Die Integration von Kameras in Home Assistant eröffnet viele Möglichkeiten für ein sicheres Zuhause. Dabei sind vor allem die Software-Funktionen der Kameras entscheidend. Ein wichtiger Punkt ist die Unterstützung von RTSP (Real-Time Streaming Protocol) oder ONVIF (Open Network Video Interface Forum).
Warum RTSP oder ONVIF?
RTSP- oder ONVIF-fähige Kameras bieten im Vergleich zu cloud-gebundenen Modellen entscheidende Vorteile. Sie ermöglichen lokale Steuerung und Datenspeicherung, ohne dass Videomaterial in die Cloud hochgeladen wird. Das sorgt für mehr Datenschutz und Kontrolle – ein wichtiger Aspekt für ein sicheres Smart Home. Stellen Sie bei der Anschaffung von Überwachungskameras also sicher, das RTSP und/oder ONVIF mit an Bord sind.
Geeignete Kameramodelle
Ein gutes Preis-Leistungsverhältnis bieten zum Beispiel Kameras von TP-Link Tapo und Reolink. Über Home Assistant können diese Kameras mithilfe von WebRTC einfach in einem Dashboard live angezeigt werden.
Aufzeichnung und NVR: Frigate als Lösung
Wenn es um die Aufzeichnung und Auswertung der Kamerabilder geht, wird es etwas anspruchsvoller. Eine empfehlenswerte Lösung ist die Installation von Frigate. Frigate ist ein leistungsstarkes, KI-gestütztes Videosystem, das über eine Integration in Home Assistant eingebunden kann. Mit Frigate können Kamerastreams intelligent ausgewertet und verwaltet werden.
Allerdings bringt diese Lösung gewisse Hardwareanforderungen mit sich. Wer Frigate auf einem Raspberry Pi 5 betreiben möchte, benötigt zusätzlich eine Coral TPU. Diese kleine Hardwarebeschleunigungseinheit ist essenziell für die KI-Funktionalitäten und sorgt dafür, dass die Erkennung (Personen, Tiere, Autos) schnell und effizient abläuft. Eine Coral TPU kostet etwa 70 Euro.
Alternativen für Einsteiger
Für Anwender, die auf zusätzliche Hardware verzichten möchten, besteht zwar die Möglichkeit, die herstellereigenen Apps zu nutzen. Allerdings haben diese Apps oft Nachteile: Werbung, mögliche Datenübertragung in die Hersteller-Cloud und der ständige Wechsel zwischen verschiedenen Apps widersprechen der Idee eines zentralen Smart-Home-Systems.
Fazit
Wer ein leistungsstarkes Smart-Home-System mit Kameraüberwachung aufbauen möchte, ist mit RTSP- oder ONVIF-fähigen Kameras und Frigate gut beraten. Zwar sind die initialen Kosten für zusätzliche Hardware wie die Coral TPU etwas höher, doch die erweiterten Funktionen und die lokale Kontrolle rechtfertigen die Investition.
Für spezifische Anforderungen ist eine vorherige Beratung sinnvoll, da die Ansprüche an Überwachungssysteme stark variieren.
Kameras selbst werden deshalb nicht direkt im Konfigurator angeboten, da die Auswahl sehr individuell ist. Ob Sie nun schon eine Kamera besitzen und diese mit einbinden möchten, oder ob Sie auf der Suche nach einer geeigneten Lösung sind - schreiben Sie uns einfach eine email, falls Sie Hilfe oder einen Hinweis benötigen. (info@smarthome2live.de)
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